Donnerstag, 29. Januar 2009

...alles Spielekinder :)


Zur PE am 23.01.09


Wie ich in meinem letzten Post bereits geschrieben habe, haben wir uns in der letzten Sitzung den "Daten-Klau-Nachforschungs-Film" zu Ende geschaut und anschließend ein wenig von unseren eigenen Erfahrungen zu diesem Thema erzählt.
Das Ergebnis des Films war - könnte man sagen: Sie wissen unglaublich viel über uns. Aber wer sind "sie"? Und woher haben sie meine Daten? ... man kann es nicht wirklich beantworten! Denn diejenigen, die unsere Daten haben, wollen selbst unerkannt bleiben.
Konsequent wie ich bin, habe ich mich gleich im Anschluss an unsere PE bei "Allmaxx" angemeldet, einem "Club für Studenten", bei dem man einige Vergünstigungen in bestimmten Geschäften, Lokalen oder für bestimmte Service-Leistungen bekommt, dafür aber ein Konto bei der Comdirect-Bank eröffnen und außerdem mal wieder SEINE DATEN HERGEBEN muss!
Manchmal denke ich mir.. Es ist ja egal, ob jetzt noch eine weitere Firma/Institution über meine Daten verfügt, solange ich keine Rechnungen zugeschickt bekomme..
Naja, das ist ein Thema, über das man - wie wir in der PE schon bemerkt haben - stundenlang diskutieren könnte!

Im zweiten Teil unseres Seminars haben Jessi und Lea die "Lernwerkstatt" vorgestellt, ein Lernprogramm für Grundschüler, welches Fächer wie Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch umfasst, aber auch Aufgaben zum Thema Logik und mehr bietet. Natürlich durften wir das Programm anschließend wieder selbst ausprobieren um uns eine eigene Meinung zu bilden. Dabei haben wir festgestellt, dass die Spiele (die Aufgaben sind ja wie Spiele aufgebaut) viel Spaß machen und visuell auch anregend dargestellt sind, jedoch - und das dürfte bei solch einem preisgekrönten Programm nicht der Fall sind - haben wir eine inhaltliche Fehler gefunden! Dies ist natürlich sehr schlecht, denn die Schüler werden bestimmt verwirrt, wenn eine ihrer Lösungen als falsch angezeigt wird, obwohl sie in Wirklichkeit richtig ist.
Warum die Macher der "Lernwerkstatt" diese Fehler (noch) nicht bemerkt haben und vor allem noch nicht korrigiert haben, ist mir ein Rätsel.
Weiterhin haben wir darüber diskutiert, ob man in der Grundschule solche Lernprogramme, die ja am Computer stattfinden, überhaupt nutzen sollte, oder ob sie eher als "Abstellgleis" für anstrengende/unkonzentrierte Schüler missbraucht werden.
Unsere beiden "Lehrerinnen" hatten dazu die Meinung eines Grundschullehrers eingeholt, welcher das Programm bereits nutzt - jedoch nur zur Übung und niemals, um ein Thema einzuführen oder zu erklären! Diesen Punkt erachte ich auch als sehr wichtig, denn der PC darf niemals den Lehrer ersetzen und sollte nur zur Unterstützung genutzt werden. Ein Thema, welches immer und immer wieder in unseren Diskussionen zur Sprache kommt...

Am Ende des Seminars wies Herr Breier uns auf seinen "Grundsatz" "gesunde Füße" hin. Dieser bedeutet nämlich, dass der Lehrer - wenn die Schüler am PC arbeiten - nicht vorne an seinem Pult bleiben darf, sondern die Aufgabe hat, von einem Schüler zum anderen zu gehen und bei Problemen behilflich zu sein. ABER nicht sofort direkt eingreifen - besser, man gibt verbal Hilfestellung.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Brief, WebGeo, Diskussion, Film, ...

In unserer PE am 16.01. haben wir über verschiedene Dinge gesprochen bzw verschiedene Themen behandelt.

Und zwar ist Herr Breier noch einmal auf das Thema "Brief an den Vater" zurückgekommen. Vorletzte Sitzung hatten wir ja die Aufgabe bekommen, einen Antwortbrief an einen besorgten Vater zu schreiben. Herr Breíer hat uns seine Version vorgelegt und anschließend haben wir darüber gesprochen und festgestellt, dass man in einem Brief nur das nötigste schreiben sollte, denn Geschriebenes hat im Gegensatz zum Mündlichen "Dokumentcharakter". Besser ist es immer, eine mündliche Unterredung zu vereinbaren. Und ganz wichtig ist auch, auf die Form des Briefes zu achten. Herr Breier zeigte uns, wie viel Abstand zwischen den Zeilen/Absätzen sein sollte, welche Schriftart man verwenden sollte (Times New Roman) usw. (Nach "usw" zum Beispiel kommen nicht 3 Punkte, sondern nur 1 ;)
Außerdem wurden wir darauf hingewiesen, unbedingt auf unsere Rechtschreibung und auf Zeichensetzung zu achten, da in unseren Blogs zu viele Fehler zu finden seien...
Hierzu muss ich jedoch auch sagen, dass ich in meinem Blog nicht sehr formell schreibe und bei einem Brief an eine unbekannte Person viel mehr auf korrekte Ausdrucksweise achten würde.

Im zweiten Teil unserer Sitzung stellte Henning uns das Online-Lernprogramm WebGeo vor, welches wir anschließend auch gleich selbständig austesten durften.
Meiner Meinung nach ist dieses Programm wie ein Spiel aufgebaut, wie eine CD-Rom vielleicht, die man sich kauft und in der Freizeit ausprobiert. Man kann es also in der Schule durchaus einsetzen, aber nur 1,2 Mal - denke ich. Einige Animationen sind sehr gut gemacht und beispielsweise die Entstehung der Jahreszeiten infolge der Umkreisung der Erde um die Sonne ist sehr verständlich und anschaulich dargestellt. Man neigt jedoch ein wenig dazu, sich die Texte und die wirklich relevanten Informationen nicht gründlich durchzulesen und hauptsächlich den "Quiz-Charakter" des Programms zu nutzen. Vielleicht liegt diese Einschätzung aber auch daran, dass wir nur sehr kurz und oberflächlich mit WebGeo gearbeitet haben!

Es folgte nämlich eine angeregte Diskussion zum Thema "gläserner Bürger", also das Eindringen in die Privatsphäre der Menschen durch neue Technologien.
Herr Breier berichtete von einem sogenannten "RFID-Sender", der in einigen Kaufhäusern in Süddeutschland bereits getestet werde. Hierbei befindet sich der Sender der Einkaufstasche, in welche der Kunde seine Waren legt und speichert diese sofort ab/ liest sie ein. So muss an der Kasse lediglich der Sender gelesen werden und der zu bezahlende Betrag steht sofort fest. Außerdem wird gespeichert, welche Waren der Kunde XY gekauft hat.
So wie beispielsweise ebay sich merkt, welche Artikel einen interessieren und diese oder ähnliche Artikel beim nächsten Besuch der Seite sofort aufruft...


Zum Schluss schauten wir uns eine Reportage eines Journalisten an, der herausfinden wollte, woher die zahlreichen Werbefirmen, die einem dauernd Werbung und angebliche Gewinnmitteilungen zuschicken, seine ganzen Daten bezogen. Dies herauszufinden gestaltete sich äußerst schwierig, denn die Firmen, welche mit den persönlichen Daten zahlreicher Bürger werben, tun alles dafür, selbst unerkannt zu bleiben..

Wie ich finde, ein sehr interessantes Thema, denn bisher habe ich mir nicht allzugroße Gedanken darüber gemacht, wer meine Daten hat und woher. Ich versuche zwar zu vermeiden, irgendwo meine Adresse, Telefonnummer usw einzutragen, jedoch denke ich andererseits: Dann bekomme ich eben Werbung zugeschickt.. Soo schlimm ist das ja nicht. Man kann das ja ignorieren!
Bisher hatte ich jedoch schon 2 Mal Probleme mit "Internet-Abzockern", die Geld von mir wollten, da ich so dumm war und irgendwo meine Daten angegeben hatte...
Die eine Sache verfolgt mich bis heute, denn ohne es zu wissen, habe ich mich auf einer Seite angemeldet, auf welcher man - so sah es zumindest aus - kostenlos sms verschicken konnte. Dies ist schon 2 Jahre her und ich habe lediglich 5 sms über diese Seite versendet und die Folge waren 150 €, die ich zahlen musste! Das Problem ist außerdem.. Der "Vertrag", den ich abgeschlossen habe, ist erst nach 2 Jahren kündbar und jetzt soll ich schon wieder 150 € bezahlen!
Diesmal werde ich jedoch nicht nachgeben. Auch wenn sms-sofort.com mich schon auf meinem Handy angerufen hat...




Donnerstag, 15. Januar 2009

zum letzten Mal ein Rollenspiel

zur PE am 09.01.09

Vergangenen Freitag trafen wir uns zum letzten Mal zusammen mit Herrn Jungwirth, um ein weiteres Rollenspiel auszuprobieren und anschließend die vergangenen 3 Seminare revue-passieren zu lassen und zu einem Fazit zu gelangen.
Die Aufgabe bestand dieses Mal darin, sich in 10 Minuten ein Thema für eine kurzfristig aufgetragene Vertretungsstunde auszudenken. Die zu betreuende Klassenstufe konnte man frei auswählen, so auch die Stunde, die die Klasse eigentlich gehabt hätte, das Thema, ... usw.

Diese Aufgabe schien mir ganz besonders schwierig, da wir ja keinerlei Materialien zur Verfügung hatten und nur so wenig Zeit, um uns etwas auszudenken, außerdem einen Erfahrungswert = 0. Sollte man nun lieber etwas "lehrplanrelevantes" machen, was sich auf die Fächer bezieht, die man studiert oder soll man sich lieber ein unterhaltsames Spiel ausdenken?
Eine Idee hatte ich zwar bald, etwas, das mit meinem Fach Germanistik zusammenhängt und was auch auf dem Lehrplan der 10. Klasse steht und nicht allzu langweilig ist, nämlich das "Kommunikationsmodell" von Schulz von Thun. Jedoch scheiterte ich dann ganz einfach auf der Inhaltsebene.. Ich konnte mich nicht mehr richtig an dieses Modell erinnern!
Also meldete ich mich nach Ablauf der 10 Minuten nicht freiwillig, die Vertretungsstunde zu halten, welche übrigens nur ca 5 Minuten dauern sollte.
Nicht sehr verwunderlich fand ich, dass Henning sich gleich freiwillig meldete. Er hatte - wie ich finde - eine gute Idee, und zwar stellte er uns Schülern im Rahmen der Sporttheorie Baseball vor und plauderte nebenher aus seinem Leben und hatte alle möglichen Schülerfragen zu beantworten.
Anschließend sollten wir - wie immer nach den Rollenspielen - Kritik geben. Es wurde deutlich, dass es nicht immer leicht ist, sachlich zu kritisieren und trotzdem immer freundlich zu bleiben und die Kritik nicht allzu persönlich zu nehmen..
Ich fand es sehr interessant zu sehen, dass hier offensichtlich 2 ganz verschiedene Typen (Henning und Alina) "aufeinanderprallten", die unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie ein Lehrer auftreten soll/kann/darf.
Die Diskussion war von daher ganz nützlich, dass wir darauf zu sprechen kamen, dass es sehr sehr wichtig ist, sich selbst zu bleiben - wie man nunmal ist! - und nicht einem Vorbild nacheifern zu wollen oder sich zu verstellen, denn das würde alles nur viel schlimmer machen.

Am Ende zogen wir eine einstimmige Schlussbilanz: Diese Einheit des Seminars sollte für alle PEs verpflichtend werden und wichtig war für uns auch, dass der doch eher deprimierende Film "Der Wald vor lauter Bäumen" zu Anfang gezeigt wird und nicht am Ende dieser Einheit. Denn was wäre das denn für ein Gefühl, wenn man das Seminar mit dem Film im Hinterkopf verlassen würde??? So kann man zumindest die Fehler der Protagonistin analysieren und in den folgenden Rollenspielen dann versuchen, das Ganze besser zu machen. Meiner Meinung nach hätten wir noch 2, 3 weitere Male das Seminar in dieser Art gestalten können, jedoch bin ich jetzt auch wieder motiviert, mich an den PC zu setzen und neue Möglichkeiten kennenzulernen, meine zukünftigen Schüler auf Trab zu halten...

Sonntag, 4. Januar 2009

Rollenspiel Teil 2 + Brief an Elternteil


Zur PE am 19.12.08

In der letzten PE vor nun schon gut 2 Wochen, haben wir ein zweites Rollenspiel gemacht. Diesmal durfte die Gruppe, welche in der PE zuvor 'nur' beobachtet hatte, eine Rolle spielen.
Henning und ich spielten die Eltern eines Mädchens, welches eine Realschulempfehlung von der Klassenlehrin erhalten hatte und wir sollten uns nun in einem Gespräch mit der Klassenlehrerin, gespielt von Alina, beschweren. Die Diskussion lief etwas aus dem Ruder, das wir - und vor allem Henning - mit vollem Eifer dabeiwaren und ich denke, das Gespräch verlief daher etwas "übertrieben" und unrealistisch, aber Spaß gemacht hat es trotzdem!
Alina tat mir ein wenig Leid, da sie es mit uns aufbrausenden Eltern wirklich nicht leicht hatte, sie meisterte ihre Aufgabe aber im Allgemeinen sehr gut.

Anschließend hatten wir die Aufgabe, einen Brief aus der Sicht der Klassenlehrerin/ des Klassenlehrers an einen Vater unserer Schülerin zu schreiben, welcher sich in einem vorangegangenen Brief an uns darüber beschwert hatte, dass seine Tochter nun in unserem Mathematikunterricht plötzlich schlechter sei als im Unterricht unserer Vorgängerin und uns außerdem seine Hilfe/ seinen Rat als erfahrener Dozent angeboten hatte.

Hier mein Antwortbrief:
Sehr geehrter Herr Dr. Edelstein,
ich hoffe sehr, Ihnen im Folgenden etwas Klarheit über die Situation Ihrer Tochter Marie-Sophie im Fach Mathematik verschaffen zu können.
Natürlich verstehe ich, dass Sie sich um die Bewertungen der vergangenen Mathematikarbeiten Ihrer Tochter sorgen, da ihre Noten in diesem Fach zuvor besser waren.
Meiner Meinung nach sind Marie-Sophies Leistungen im Fach Mathematik mittelmäßig. Ihr fällt es nicht immer leicht, den Stoff zu verstehen, und sie ist daher auf meine zusätzliche Unterstützung angewiesen. Aus diesem Grund bot ich ihr vor der letzten Mathematikarbeit ein Gespräch an, das sie aber leider nicht wahrnahm. Bedauerlicherweise hatte Marie-Sophie zuvor drei Unterrichtsstunden wegen Krankheit versäumt. Die von mir angebotene Konsultation wäre also durchaus wichtig gewesen, um die Mathematikarbeit erfolgreich schreiben zu können.
Meines Erachtens nach sollte ihre Tochter etwas disziplinierter arbeiten und fleißiger sein, dann würde sie bestimmt sehr gute Bewertungen erhalten.
Gerne können wir einen Termin vereinbaren, um Ihr Anliegen persönlich zu besprechen.
Mit freundlichem Gruß, Katharina Dreher