Donnerstag, 15. Januar 2009

zum letzten Mal ein Rollenspiel

zur PE am 09.01.09

Vergangenen Freitag trafen wir uns zum letzten Mal zusammen mit Herrn Jungwirth, um ein weiteres Rollenspiel auszuprobieren und anschließend die vergangenen 3 Seminare revue-passieren zu lassen und zu einem Fazit zu gelangen.
Die Aufgabe bestand dieses Mal darin, sich in 10 Minuten ein Thema für eine kurzfristig aufgetragene Vertretungsstunde auszudenken. Die zu betreuende Klassenstufe konnte man frei auswählen, so auch die Stunde, die die Klasse eigentlich gehabt hätte, das Thema, ... usw.

Diese Aufgabe schien mir ganz besonders schwierig, da wir ja keinerlei Materialien zur Verfügung hatten und nur so wenig Zeit, um uns etwas auszudenken, außerdem einen Erfahrungswert = 0. Sollte man nun lieber etwas "lehrplanrelevantes" machen, was sich auf die Fächer bezieht, die man studiert oder soll man sich lieber ein unterhaltsames Spiel ausdenken?
Eine Idee hatte ich zwar bald, etwas, das mit meinem Fach Germanistik zusammenhängt und was auch auf dem Lehrplan der 10. Klasse steht und nicht allzu langweilig ist, nämlich das "Kommunikationsmodell" von Schulz von Thun. Jedoch scheiterte ich dann ganz einfach auf der Inhaltsebene.. Ich konnte mich nicht mehr richtig an dieses Modell erinnern!
Also meldete ich mich nach Ablauf der 10 Minuten nicht freiwillig, die Vertretungsstunde zu halten, welche übrigens nur ca 5 Minuten dauern sollte.
Nicht sehr verwunderlich fand ich, dass Henning sich gleich freiwillig meldete. Er hatte - wie ich finde - eine gute Idee, und zwar stellte er uns Schülern im Rahmen der Sporttheorie Baseball vor und plauderte nebenher aus seinem Leben und hatte alle möglichen Schülerfragen zu beantworten.
Anschließend sollten wir - wie immer nach den Rollenspielen - Kritik geben. Es wurde deutlich, dass es nicht immer leicht ist, sachlich zu kritisieren und trotzdem immer freundlich zu bleiben und die Kritik nicht allzu persönlich zu nehmen..
Ich fand es sehr interessant zu sehen, dass hier offensichtlich 2 ganz verschiedene Typen (Henning und Alina) "aufeinanderprallten", die unterschiedliche Ansichten darüber haben, wie ein Lehrer auftreten soll/kann/darf.
Die Diskussion war von daher ganz nützlich, dass wir darauf zu sprechen kamen, dass es sehr sehr wichtig ist, sich selbst zu bleiben - wie man nunmal ist! - und nicht einem Vorbild nacheifern zu wollen oder sich zu verstellen, denn das würde alles nur viel schlimmer machen.

Am Ende zogen wir eine einstimmige Schlussbilanz: Diese Einheit des Seminars sollte für alle PEs verpflichtend werden und wichtig war für uns auch, dass der doch eher deprimierende Film "Der Wald vor lauter Bäumen" zu Anfang gezeigt wird und nicht am Ende dieser Einheit. Denn was wäre das denn für ein Gefühl, wenn man das Seminar mit dem Film im Hinterkopf verlassen würde??? So kann man zumindest die Fehler der Protagonistin analysieren und in den folgenden Rollenspielen dann versuchen, das Ganze besser zu machen. Meiner Meinung nach hätten wir noch 2, 3 weitere Male das Seminar in dieser Art gestalten können, jedoch bin ich jetzt auch wieder motiviert, mich an den PC zu setzen und neue Möglichkeiten kennenzulernen, meine zukünftigen Schüler auf Trab zu halten...

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