Donnerstag, 19. März 2009

Letzter Schultag I

An meinem dritten und gleichzeitig letzten Schultag besuchte ich in den beiden ersten Stunden eine 11. Klasse in Spanisch. Diesmal jedoch nicht bei Frau Salazar, sondern bei einer Referendarin, welche ihre erste(n) Stunde(n) zu unterrichten hatte. Dies fand ich sehr spannend, denn die Referendarin war ja auch noch relativ unerfahren und ich hatte sie schon gleich am ersten Tag kennengelernt und hatte den Eindruck, dass sie recht schüchtern war. Nun war ich gespannt, wie sie unterrichten und mit der Klasse umgehen würde.
Mit mir hinten im Klassenzimmer saß die eigentliche Spanischlehrerin und Mentorin der Referendarin, Frau Ecker.
Zuerst begann jedoch Frau Ecker die Stunde, um über die Themen im Neigungsfach Spanisch zu informieren. In der 11. Klasse findet nämlich die Kurswahl statt, welche ausschlaggebend für Klasse 12 und 13 ist. Viele Schüler fragten sich nun, ob sie Spanisch 4-stündig wählen oder doch lieber abwählen sollten.
Nun war die Referendarin an der Reihe. Mir fiel auf, dass sie hauptsächlich zur ersten Reihe auf der linken Seite sprach und diejenigen, die weiter hinten saßen, etwas außer Acht ließ.
Sie erklärte, wie die Stunde ablaufen sollte. Und zwar hatte sie auf 2 leeren Tischen hinten im Raum verschiedene Fotos, aufgenommen in Guatemala, ausgelegt. Jeder Schüler sollte sich eines der Fotos aussuchen und einen Text/ eine Biografie zu der auf dem Foto abgebildeten Person verfassen. Niemand sollte jedoch wissen, welches Foto man sich ausgesucht hatte.
Als die Schüler nun zu den Fotos gingen, waren sie sich nicht sicher, ob sie das ausgewählte Foto mit zum Platz nehmen oder liegen lassen sollten. Diese Frage wurde nicht sofort geklärt, da die Referendarin sie gar nicht mitbekam und keiner der Schüler sie direkt darauf ansprach.
Als nun alle mit ihrem Foto am Platz saßen, ging Frau R. (die Referendarin) durch die Reihen, um den Schülern einzeln zu helfen. Das war meiner Meinung nach eine gute Idee, denn wenn einem der Schüler eine passende Vokabel zu seinem Foto fehlte (beispielsweise "Webstuhl"), dann war dies für die restlichen Schüler in dem Moment uninteressant und es hätte sie nur bei ihrer Arbeit gestört, wenn die Frage laut gestellt worden wäre.
Nachdem jeder seinen Text zum Foto verfasst hatte, fing Frau R. an, den weiteren Vorgang zu erklären, während viele noch redeten. Dies war sehr ungünstig, denn die Erklärung war wichtig und da nicht alle zuhörten, wussten diese danach nicht, was sie eigentlich tun sollten.
Frau R. hätte also zuerst dafür sorgen müssen, dass absolute Ruhe herrscht.
Nun wurden also alle Fotos wieder eingesammelt und auf verschiedenen Tischen verteilt. Jeder sollte zu dem Tisch gehen, auf dem "sein" Foto lag, jedoch niemandem sagen, welches das seinige war. Jeder sollte nun abwechselnd seinen Text vorlesen und die anderen Schüler, welche um den entsprechenden Tisch herumstanden, sollten raten, welches Foto zum Text passte.
Dies funktionierte recht gut und die Schüler hatten schnell erraten, welches Foto zu welchem Text passte. Ein Pluspunkt hierbei war für mich, dass Frau R. die Fotos selbst aufgenommen hatte, als sie längere Zeit in Guatemala lebte. So hatte sie einen besonderen Bezug zu den Fotos und konnte - auch wenn sie das aus Zeitgründen nicht tat - etwas dazu erzählen.

Im weiteren Verlauf der Stunde wurden 2 Texte über Nicaragua verteilt. Die linke Hälfte der Klasse bekam den einen Text, die rechte Hälfte den anderen. Die Texte sollten nun sorgfältig gelesen und Stichworte dazu aufgeschrieben werden, damit man einem Schüler der anderen Gruppe seinen Text später nacherzählen konnte.
Anschließend sollten sich alle in 2 Reihen einander gegenüber aufstellen (2 Texte --> 2 Reihen).
In einem etwas (zu) komplizierten Verfahren sollte jeder seinen eigenen Text 2 mal einem Gegenüber erzählen und den Text eines Gegenübers 1 mal einem anderen Gegenüber erzählen. Diese etwas komplizierte Vorgehensweise und die Tatsache, dass zu wenig Platz war, um 2 ordentliche Reihen zu bilden, führte zu einem relativ großen Durcheinander, bei dem 1 Schüler plötzlich keinen Partner mehr hatte und alleine dastand.
Ich denke, dass eventuell eine kurze Erklärung des Ablaufs auf Deutsch ganz gut gewesen wäre, denn Frau R. sprach ausschließlich Spanisch und das machte die Sache doppelt kompliziert.
Außerdem sprach Frau R. zu leise, sodass viele ihre Erklärungen in der allgemeinen Unruhe gar nicht mitbekamen.
Anschließend legte Frau R. eine Folie mit Fragen zu den beiden Texten auf den Overhead-Projektor, welche im Schnellverfahren mündlich beantwortet wurden, da die Zeit zu knapp war.
Im Allgemeinen hat mir die Doppelstunde gut gefallen, da sie einfallsreich gestaltet war. Jedoch hätten die Missverständnisse und die Unruhe, die während der zweiten Phase des Unterrichts aufkamen, verhindert werden können.
Leider hatte ich nicht die Möglichkeit, bei der Besprechung der Stunde dabeizusein, da diese auf der gemeinsamen Heimfahrt im Zug abgehalten wurde..

Zweiter Schultag III

Die vierte und letzte Stunde an diesem zweiten Schultag verbrachte ich in einer 12. Klasse in Spanisch. Wie so oft in den Spanischklassen waren auch hier die Mädchen deutlich in der Überzahl - es gab nämlich nur einen Jungen! Dieser war Muttersprachler.
Wiedereinmal sollte ich mich auf Spanisch vorstellen und wurde von den Schülern nett begrüßt. Die meisten kannte ich ja noch von früher - zumindest vom Sehen her.
Zuerst wurden die Themen für die anstehende Klausur besprochen. Diese waren die Mexikanische Revolution, Frida Kahlo (die Aufgabe würde sein, ein Gemälde zu beschreiben),...
Nun sollte das Thema "Cuba" eingeführt werden und hierzu erstellte Frau Salazar ein Mindmap an der Tafel. Was ich sofort dachte: Dies wäre eine typische Situation, in der ein Whiteboard gute Dienste leisten könnte! Wie so oft bei Mindmaps an der Tafel wurde nämlich schnell der Platz an einigen Stellen zu eng und man konnte die daraus resultierende kleine Schrift kaum noch entziffern. Das wär - wie wir ja wissen - mit dem Whiteboard kein Problem gewesen.
Anschließend wurden die angegebenen Vokabeln zu einem Text im Buch besprochen und daraufhin der Text laut vorgelesen - jeder Schüler sollte einen Satz lesen. Ich habe es oft erlebt, dass zuerst der Text gelesen und dann die neuen Vokabeln besprochen wurden - auf diese Weise war der Text jedoch von vornerein leichter zu verstehen.
Nachdem der Text zu Ende gelesen war, wurde mündlich die Aufgabe "Qué has comprendido", bei der wahre und falsche Aussagen aufgelistet waren, besprochen.
Zum Schluss wurde mal wieder (sowohl unter Lehrern, als auch unter Schülern ja sehr umstritten) eine Gruppenarbeit aufgesetzt. Die 15 Schüler wurden in 2 Gruppen eingeteilt und jede hatte eine Aufgabe zu besprechen. Es sollte natürlich nur Spanisch gesprochen werden. Danach sollten sich die Gruppen vermischen und sich gegenseitig von ihren Ergebnissen unterrichten. Da die Klasse nur aus 15 Schülern bestand, klappte dies ganz gut. Ich denke, bei 25 oder mehr Schülern würde es aber in der Klasse zu laut werden.
Die Ergebnisse der beiden Gruppen wurden dann an der Tafel zusammengetragen.

Wenn ich die Protokolle zu den jeweiligen Stunden so betrachte, fällt mir auf, dass die Vorgehensweise der Lehrerin fast immer die gleich ist...
Texte im Buch werden zusammen gelesen, Aufgaben dazu mündlich besprochen und die Ergebnisse an der Tafel festgehalten, damit jeder sie in sein Heft übertragen kann. Das ist wahrschinlich die einfachste und effektivste Methode zu unterrichten, jedoch sollte ein Lehrer immer darauf achten, Abwechslung in den Schulalltag zu bringen und die Schüler nicht zu langweilen!

In dieser Klasse ist mir aufgefallen, dass mindestens 5 SchülerInnen sehr gut Spanisch sprachen. Man merkte gleich, dass sie schon einmal für längere Zeit in Spanien oder Lateinamerika gewesen waren. Heute ist es ja schon fast üblich, in der 11. Klasse für 1 Jahr ins Ausland zu gehn und dann gleich in der 12. Klasse weiterzumachen. Das geht aber natürlich nicht mehr, wenn man nur noch 12 Jahre bis zum Abitur Zeit hat!

Mittwoch, 18. März 2009

Zweiter Schultag II

Die zweite und dritte Stunde an diesem Tag verbrachte ich in einer 13. Klasse in Deutsch.
Diesmal begleitete ich einen Lehrer, welchen ich in meiner Schulzeit nie selbst als Lehrer gehabt und somit nie kennengelernt hatte. Die Klasse bestand aus nur 18 Schülern und das besondere für mich war, dass ein ehemaliger Klassenkamerad, der die Abiturprüfungen letztes Jahr nicht bestanden hatte, nun ein Schüler dieser Klasse ist! Das war schon etwas komisch: Er noch auf der Seite der Schüler, ich nun auf der Seite der Lehrer - vor 8 Monaten noch Klassenkameraden! Glücklicherweise fand er die Tatsache aber nicht störend, sondern lustig und setzte sich gleich zu mir, um zu reden - bis der Lehrer ihn wieder in seine Arbeitsgruppe holte...
Nun aber der Reihe nach. Zuerst wurde das Protokoll der letzten Stunde von 2 Schülerinnen mündlich vorgetragen - gar keine schlechte Idee, wie ich finde! Denn Protokoll schreiben ist für die Schüler natürlich nervig. Wenn man sich aber nur Stichworte notieren muss und das ganze dann in der nächsten Stunde mündlich vortragen kann, haben auch die Mitschüler was davon und man selber (als Protokollant) hat weniger Arbeit.
Anschließend legte der Lehrer (Herr Dr. Mühl) eine Folie auf den Overhead-Projektor. Hierbei fiel mir auf, dass dies tatsächlich das erste Mal seit Beginn meiner Hospitation war, dass ein anderes Medium außer der Tafel eingesetzt wurde!! Eine sehr schlechte Bilanz, wie ich finde...
Das derzeitige Thema des Unterrichts war Faust von Goethe.
Auf der Folie war nun das mittelalterliche Weltbild dargestellt und sollte von den Schülern mit Faust verglichen werden, welcher immer nach der höheren Erkenntnis strebt.
In einer anschließenden Gruppenarbeit, bei welcher sich die Schüler in 3 Gruppen einteilen mussten, wurden die Themen "Faust als historische Figur","Faust als literarische Figur" und "Das Ulmer Puppenspiel; moderne Inszenierung des Stücks" mit Hilfe von passendem Material bearbeitet. Außerdem teilte Herr Mühl jeder Gruppe eine Folie aus, auf der die Ergebnisse festgehalten werde sollten. Diese Methode habe ich in der Oberstufe oft erlebt und habe nichts dagegen einzuwenden.
Anschließend wurden die Ergebnisse also von 1,2 Schülern der jeweiligen Gruppe und mithilfe der Folie vorgetragen.
Die Gruppe, welche Thema Nr. 3 bearbeitet hatte, führte eine kleine eigene Inszenierung einer Szene aus Faust I vor, welche alle Beteiligten sehr amüsierte und von Herrn Mühl gelobt wurde.
In der vorgeführten Szene spielte einer der Schüler einen "braven Typen", welcher eine Art Engel darstellte und Faust Bücher zum Lernen anbot. Der Teufel wurde durch einen Dealer dargestellt, welcher Drogen anbot und Faust vorschlug, mit ihm auf eine Party zu gehn.
Nun sollten Gemeinsamkeiten zwischen dieser Inszenierung und dem Puppenspiel und Goethes Faust gesucht werden.
Sie bestanden darin, dass Faust als unzufriedene Person dargestellt wurde, die Sehnsucht nach Weltenfreuden hegt und an dem Wissen verzweifelt, nie alles Wissen erlangen zu können.
Welch eine Überraschung: Zum Schluss wurde eine DVD mit dem Beamer angeschaut! Zum ersten Mal seit Beginn meiner Hospitation wurde die Vorrichtung, welche sich in jedem Schrank im neuen Schulgebäude befindet und aus Video-,CD-,DVD-Gerät besteht, benutzt. In diesem neuen Gebäude befindet sich außerdem ein Beamer an der Decke eines jeden Klassenzimmers. Im alten Gebäude dagegen muss man eine fahrbare Station mit PC, Beamer usw in die Klassenzimmer holen.

Zweiter Schultag I

An meinem zweiten Schultag in meiner alten Schule, dem Kant-Gymnasium in Weil am Rhein, besuchte ich zuerst eine 9. Klasse in Spanisch. Schon am Tag zu vor hatte ich mit meiner Betreuung Frau Salazar besprochen, dass ich in dieser Klasse hospitieren würde und war nun schon sehr gespannt, da ich die 9. Klasse als etwas durcheinander und unruhig in Erinnerung habe. Das liegt erstens daran, dass die Schüler etwa 15 Jahre alt - also mitten in der Pubertät! - sind und zweitens, dass nach der 8. Klasse die Klassen neu aufgeteilt werden und sich somit eine neue Klassengemeinschaft formiert, neue Freundschaften geknüpft werden, neue Schüler hinzukommen usw.
Die Klasse bestand aus 29 Schülern und war somit recht groß, was die Situation für den Lehrer nicht gerade einfacher macht! Zum ersten Mal musste ich mich nun auf Spanisch vorstellen, was zum Glück gut klappte, mir aber wieder einmal klarmachte, dass es unmöglich ist, eine Fremdsprache zu unterrichten, ohne davor eine zeitlang in dem jeweiligen Land verbracht und die Sprache fließend sprechen gelernt zu haben!
Die Schüler der 9. Klasse befinden sich im 2. Jahr Spanisch und können sich somit noch nicht allzugut frei ausdrücken.
Zuerst wurden die Vokabeln der aktuellen Lektion mündlich abgefragt.
Dann sollte eine Aufgabe im Buch, welche sich auf den zuvor gelesenen Text bezog, berarbeitet werden: "Qué significa ser la generación cero?" (Was bedeutet es, die Generation Null zu sein?)
Wie so oft wurde die Aufgabe mündlich gelöst, indem die Schüler sich meldeten und die Lehrerin die Ergebnisse an der Tafel festhielt. In solch einem Fall wäre ein Whiteboard meiner Meinung nach nicht wirklich nötig, da die genannten Punkte nicht sortiert werden müssen. Ginge es aber darum, das Gesagte später nach seiner Wichtigkeit zu sortieren, wäre ein Whiteboard ideal.
Anschließend wurde eine Stillarbeit von 10 Minuten aufgetragen, in der über Diskussionsthemen in der eigenen Familie nachgedacht werden sollte. Diese Stillarbeit war in Wirklichkeit natürlich nicht besonders still. Ich denke, das ist aber meistens der Fall, denn wenn schon nicht über Privates getuschelt wird, dann zumindest über Vokabeln, die man benötigt, um seine Ergebnisse aufzuschreiben.
Auch diese Ergebnisse wurden anschließend an der Tafel zusammengetragen.
Ich denke, diesen zweiten Schritt hätte man etwas anders gestalten sollen und nicht schon wieder dieselbe Vorgehensweise: Die Schüler melden sich, die Lehrerin schreibt die Ergebnisse an die Tafel. Doch ist es nicht einfach, Alternativen hierzu zu finden, denn es ist die einfachste Methode, die Schüler miteinzubinden und das Wichtigste an der Tafel festzuhalten, damit es von den Schülern ins Heft übernommen wird. Vielleicht hätte man die Aufgabe so angehen können, dass jeder einen Punkt an die Tafel schreibt und das ganze anschließend gemeinsam korrigiert wird. Das wäre aber natürlich sehr zeitaufwändig gewesen und da der Lernplan sehr "vollgepackt" ist, kann man sich solch eine Vorgehensweise wohl nur alle paar Wochen erlauben.
Anschließend wurde eine Arbeit, welche schon in der Stunde zuvor ausgeteilt worden war, verbessert. Ich finde es nicht sehr sinnvoll, eine Arbeit vor der der Verbesserung auszuteilen und noch dazu das Ganze auf 2 Unterrichtsstunden zu verteilen! Meist ist das Interesse an der Verbesserung nach der Austeilung der Arbeit nicht mehr besonders groß - wie ich ja bereits in einem vorhergehende Post geschrieben habe.
Trotzdem arbeiteten viele mit und auffällig war besonders, dass die 6 Jungs der Klasse sich sehr viel beteiligten. Auch in meiner ehemaligen Spanischklasse waren die Jungs stark in der Unterzahl, jedoch beteiligten sie sich auch viel weniger am Unterricht als die Mädchen. Hier war es nun eher andersrum.
Frau Salazar erzählte mir später, dass auch ihr das aufgefallen war und sie sich natürlich darüber freute. Einer der Schüler habe eine Mutter, welche gebürtig aus Guatemala sei, und habe daher natürlich einen reicheren Wortschatz als die anderen. Dies verunsicherte die übrigen Schüler aber offensichtlich nicht - zum Glück.
Im Allgemeinen war ich positiv überrascht, da ich mir eine neunte Klasse "schlimmer" vorgestelllt hatte.

Freitag, 6. März 2009

Mein erster Schultag II

Nachdem ich also 2 Stunden in einer 5. Klasse in Deutsch hospitiert hatte, besuchte ich nun eine 10. Klasse in Spanisch. Die Lehrerin, welche ich begleitete, war auch hier Frau Salazar, meine "Ansprechperson".

Mit mir saßen noch 2 andere Referendarinnen hinten in der Klasse und als wir reinkamen, staunten die Schüler etwas über die Anzahl an "Besuchern". Ich hörte die Bemerkung "Ah, unsere neue Mitschülerin!?", die zweifelsohne an mich gerichtet war. Ich fand das aber lustig und war nicht gekränkt, denn ich weiß ja, dass ich eher wie eine Schülerin aussehe, als wie eine Lehrerin. Zuerst wurde ein Vokabeltest geschrieben. Die Lehrerin teilte die Klasse in A und B auf, sodass man nicht von seinem Nachbarn abschreiben konnte. Dann las sie die zu übersetzenden Wörtern aus der Vokabelliste im Buch vor. Ich hätte es aber besser gefunden, wenn ein vorgedruckter Test ausgeteilt worden wäre, denn so kam es zu ein paar Unsicherheiten bezüglich der verschiedenen Gruppen und welches Wort nun für welche Gruppe bestimmt war usw. Außerdem wurde auf diese Weise unter den Schülern natürlich mehr geflüstert, denn während der eine mit der Lehrerin kurz sprach, um nochmal nach einem Wort zu fragen, fingen die andern an, sich zu unterhalten. Bei einem vorgedruckten Test ist es einfacher, für Ruhe zu sorgen, denke ich. Wahrscheinlich hatte die Lehrerin im Vorfeld aber lediglich keine Zeit gehabt, einen Test auf dem PC zu erstellen.
Nach dem Test gab Frau Salazar die kurz zuvor geschriebene Klausur zurück. Der Durchschnitt war 4,0 und da wunderte es natürlich nicht, dass viele enttäuscht über ihre Note waren und alles daran setzten, noch ein paar Punkte und damit vielleicht eine bessere Zensur rauszuholen.
Anschließend sollte nun die Korrektur der Klausur gemeinsam besprochen werden.
Das war aber ein großer Fehler, wie sich schnell rausstellte und was die Lehrerin danach auch gleich einsah. Denn den Schülern ging es nicht darum, ihre Fehler zu verbessern, sondern - wie bereits gesagt - noch ein paar Punkte zu ergattern. Es entstand eine große Diskussion zwischen der Lehrerin und einzelnen Schülern. Meiner Meinung nach hätte Frau Salazar nicht auf die einzelnen Fragen eingehen sollen, sondern sagen, dass diese Einzelfälle nach der Stunde persönlich besprochen werden würden. So wurde es nun aber sehr laut in der Klasse, denn die Schüler konnten und wollten viele ihrer Fehler nicht verstehen und diskutierten laut.
Beim Versuch, die Korrektur fortzusetzen, wurde Frau Salazar immer wieder von einzelnen Schülern unterbrochen. Während sie also mit einem einzelnen Schüler über dessen Fehler diskutierte, redeten die anderen.

Später erzählte Frau Salazar mir, dass sie und ihre Kollegen/ Kolleginnen sich abundzu gegenseitig im Unterricht besuchten, um sich Tipps zu holen oder danach Tipps zu geben, was besser gemacht hätte werden können. Ohne Bewertung also, nur zum eigenen Vorteil.
Ich halte das für eine sehr gute Idee.

Die vierte und letzte Stunde an diesem ersten Schultag verbrachte ich in einer 13. Klasse in Spanisch. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, wenn möglich nicht in der Oberstufe (also Klasse 12 und 13) zu hospitieren, da ich die Schüler dieser Stufen noch gut von meiner eigenen Schulzeit kenne und ich dachte, ich würde mich in diesen Klassen dann unwohl fühlen. Immerhin bin ich gerade mal 1 Jahr älter als die 13.Klässler, zum Teil sogar gleichalt.
Da Frau Salazar aber spontan vorschlug, gleich nach dem Besuch der 10. Klasse mit in die 13. zu kommen (2 Türen weiter), sagte ich nicht nein und dachte mir "Es wird schon gut gehn". Als ich dann zusammen mit einer Referendarin in die Klasse kam, erkannte ich gleich 2 ehemalige Mitschüler von mir, welche sitzengeblieben waren. Ein anderer Schüler, welchen ich vom Sehen her kenne, meinte "Ey, dich kenn ich!". Ich war erleichtert, denn alle verhielten sich sehr nett mir gegenüber und fragten erstaunt, ob ich denn noch nicht genug von der Schule habe - eine oft gehörte Frage! Ich setzte mich in die letzte Reihe und holte meinen Block hervor, um Notizen zu machen. Mein ehemaliger Mitschüler, welcher auch in der letzten Reihe saß, spähte zu mir hinüber und meinte: "Was notierst du da? Ich wollte ja schon immer wissen, was die Referendare so mitschreiben. Auch über das Verhalten der Schüler?" Ich fand diese Frage recht amüsant, da ich mir dieselbe früher auch abundzu gestellt hatte, wenn ein Referendar in unserer Klasse saß. Wenn ich so meine Notizen anschaue, dann stehen da hauptsächlich Stichworte über den Ablauf des Unterrichts, aber auch ein paar Bemerkungen zum Verhalten des Lehrers und der Schüler, wenn mir etwas aufgefallen ist, das mir besonders wichtig schien. Wie zum Beispiel die bereits erwähnte Sache mit der zurückgegebenen Klausur und den anschließenden Diskussionen.
Das Thema in dieser 13. Klasse war nun also die Lektüre "Ardiente paciencia" von Antonio Skármeta, welches Sternchenthema für das Abitur sein wird - wie auch bei mir im Jahr zuvor.
Folglich kenne ich den Inhalt der Lektüre und das, was wir dazu erarbeitet haben, noch ziemlich gut. Die Aufgabe dieser Stunde war die Analyse eines Gesprächs zwischen dem Dichter Pablo Neruda und Dona Rosa. Diese Aufgabe hatten auch wir letztes Jahr zu bearbeiten. Frau Salazar zeichnete eine Tabelle an die Tafel, in welche sie alles, was von den Schülern gesagt wurde (und korrekt war) eintrug. Wie gewöhnlich stellte sie zu dem Gesagten Nachfragen. Im Allgemeinen arbeiteten die Schüler - es waren 17 an der Zahl - sehr gut mit. Wie in fast jeder Stunde/ Klasse
arbeiteten einige auffällig gut mit während andere sich kaum oder gar nicht meldeten. Nach der Stunde sagte Frau Salazar mir, dass es in dieser Klasse auffällige Unterschiede bezüglich des Niveaus der einzelnen Schüler gäbe. 5 von ihnen seien sehr stark - das waren natürlich diejenigen, die sich in der Stunde am meisten gemeldet hatten -, dann gäbe es noch 2,3 "in der Mitte" und der Rest sei widerum auf demselben Niveau. Meiner Meinung nach ist es besonders in solch einer Klasse, wo der Niveau-Unterschied stark ausgeprägt ist, wichtig, dass man als Lehrer auch diejenigen dran nimmt, welche sich nicht freiwillig melden und die Antworten nicht sofort parat haben. Das ist natürlich anstrengend und wenn man mit dem Stoff hinterher ist, neigt manch einer bestimmt dazu, nur diejenigen aufzurufen, die sich sowieso melden, um mit dem Stoff schneller voranzukommen. In diesem Zusammenhang ist vielleicht noch erwähnenswert, dass die mündliche Notenvergabe eine sehr schwierige Sache ist, die mir bestimmt nicht leicht fallen wird. Ich hatte einmal eine Diskussion mit einem Mathelehrer von mir. Ich war mit meiner mündlichen Note nicht einverstanden und er erklärte mir, dass er das nachvollziehen könne, das mündliche Noten aber fast nie gerecht seien und es unglaublich schwierig sei, diese Noten zu vergeben. Außerdem könne aufgrund meiner Reklamation meine Note nicht verbessern, da sonst auch die anderen Schüler zu ihm kämen und eine bessere Note verlangten. Ich konnte das nachvollziehen, war aber immernoch nicht zufrieden - denn diese Erklärung half mir ja auch nichts!
Zum Schluss der Stunde wurde eine Hausaufgabe aufgegeben (die erste an diesem Tag, die Frau Salazar aufgab, obwohl ich bei ihr fast immer Hausaufgaben hatte!).
Sie knüpfte an das in der Stunde erarbeitete an. Die Schüler sollten bezüglich eines bestimmten Zitats die Argumentation des Protagonists Mario und die des Poeten Neruda vergleichen.

Donnerstag, 5. März 2009

Mein erster Schultag I

Der erste Tag meiner Hospitation in meiner alten Schule, dem Kant-Gymnasium in Weil am Rhein, war am 11.2. Das ist jetzt leider schon etwas her, aber ich hoffe, mithilfe meiner Notizen einen genügend detaillierten Bericht schreiben zu können.

Ich habe mir die 12 Schulstunden so eingeteilt, dass ich 3 Tage in Folge hospitiert habe und pro Tag 4 Schulstunden in der Schule verbracht habe. Ein sehr angenehmer Stundenplan also ;).

Als ich am ersten Tag mit dem Auto zur Schule fuhr, überkam mich ein seltsames Gefühl, denn es war ja der gleiche Weg, den ich bis vor 10 Monaten fast täglich gefahren bin - und das 9 Jahre lang! Nun war ich aber nicht als Schülerin an der Schule, sondern als Praktikantin. Während der Hospitationszeit habe ich mich dennoch weder als Schülerin, noch als Lehrerin gefühlt! Deshalb auch das seltsame Gefühl... Die Zeit, die seit meiner Schulzeit vergangen ist, ist zu kurz, um soviel Abstand gewonnen zu haben, dass man zurück kommt und sich direkt auf der "anderen Seite" sieht. Die meisten meiner ehemaligen Lehrer sind ja dieses Jahr immernoch an der Schule und viele Schüler (vor allem die der Oberstufe) kenne ich noch.

Herr Dr. Haas, der Schulleiter des Kant-Gymnasiums, hatte für mich eine "Betreuung" bzw Ansprechperson organisiert, und zwar meine ehemalige Spanischlehrerin Frau Salazar. Darüber war ich sehr froh, denn ich mochte sie schon als Schülerin. Außerdem unterrichtet sie die gleichen Fächer, welche ich später unterrichten werde: Deutsch und Spanisch. 5 der 12 Schulstunden habe ich in ihrem Unterricht hospitiert.

Als ich also am ersten Tag zur Schule kam, teilte Frau Salazar mir einen Platz im Lehrerzimmer zu. Glücklicherweise am "Referendaren-Tisch", denn diese waren alle neu an der Schule und so lernten sie mich als Praktikantin kennen und kannten mich nicht noch als Schülerin. Ich im Gegenzug lernte sie als "Kollegen" kennen und wir duzten uns gleich. Im Lehrerzimmer, welches ich noch vor 10 Monaten nicht betreten durfte, traf ich natürlich auf viele ehemalige Lehrer/innen. Diese duzte ich natürlich nicht - zu stark war noch das "Schüler-Lehrer-Gefühl"!
Sie traten mir jedoch alle freundlich gegenüber und begrüßten mich erstaunt mit Worten wie: "Ach, Sie sind schon wieder hier?! Haben Sie das Kant so sehr vermisst?" oder "Haben Sie also die Seite gewechselt? Schön!"
Es freute mich natürlich, dass alle so freundlich waren. Außerdem begrüßten viele meine Entscheidung, alleine nach Hamburg zu ziehen und dort zu studieren, anstatt wie die meisten anderen nach Freiburg zu gehen, um zu studieren. Das bestärkte mich in dem Gefühl, die richtige Entschiedung getroffen zu haben.

Meine ersten beiden Stunden hospitierte ich bei Frau Salazar in einer 5. Klasse in Deutsch. Ich stellte fest, dass 5.Klässler doch noch sehr stark an Grundschüler erinnern. Dies zeigte sich auch darin, dass sie selbst entschieden hatten, zur Begrüßung des Lehrers aufzustehen und im Chor "Guten Morgen Frau/Herr ..." zu sagen. Nachdem ich mich als "Katharina" vorgestellt hatte, sagten sie dann im Chor "Guten Mooorgen Frau Katharina" und kicherten dabei natürlich. Im Nachhinein dachte ich, ich hätte mich doch besser als "Frau Dreher" vorstellen sollen, aber das brachte ich in diesem Moment einfach nicht fertig. Auch daran merkt man, dass ich mich noch nicht wirklich als Lehrerin fühle!
Das Thema der Doppelstunde war "Rechtschreibung". Zuerst wurden die Ergebnisse der letzten Stunde wiederholt: Dehnung geschieht mit Dehnungszeichen wie "h", "ie"oder Doppelvokalen.
Anschließend lasen die Kinder abwechselnd laut einen Text aus dem Lesebuch vor. Aus diesem sollten sie dann eine Regel für kurze bzw lange Vokale ableiten, zB: Karte, Kate.
Die gemeinsam erarbeitete Regel wurde dann von der Lehrerin an die Tafel geschrieben, damit jeder Schüler sie ordentlich in sein Heft übertragen konnte. Wie ich aus meiner eigenen Schulzeit noch weiß, ist es vor allem für Schüler der niedrigeren Klassen sehr wichtig, dass der Lehrer die wichtigsten Ergebnisse an der Tafel festhält, damit diese ins Heft übertragen und gelernt werden können und zur Bearbeitung von Übungsaufgaben zur Hilfe genommen werden können.
Die aufgestellte regel diente nun als Einleitung zum Thema "Die Schärfung" (durch Doppelkonsonaten). Als nächstes sollten die Schüler in 2er-Teams eine Übung dazu machen. Hierbei sollten sie sich die angegebenen Wörter gegenseitig laut vorlesen.
Die Ergebnisse wurden dann wieder gemeinsam formuliert und eine Regel an die Tafel geschrieben. Es folgte wiederum eine Übung dazu in 2er-Gruppen, bei welcher ich mich zu zwei sehr engagierten und motivierten Schülerinnen setzte, um sie genauer beobachten zu können. Leicht konnte man feststellen, dass das eine Mädchen etwas stärker war als das andere und die Ergebnisse meist schneller wusste und aufschrieb als ihre Partnerin. Jedoch hatte auch das andere Mädchen keine Probleme mit den Aufgaben und schrieb das Ergebnis nicht einfach von ihrer Partnerin ab, sondern überlegte zuerst und verglich dann.

Im Anschluss an die Doppelstunde erklärte Frau Salazar mir das "Grüner-Konzept", nach welchem in der Schule - vor allem in der Unterstufe - vorgegangen wird. Dieses Konzept ist darauf ausgelegt, Positives zu stärken, anstatt zu bestrafen. In den Klassenzimmern hängen Benimmregeln an den Wänden, welche zum Beispiel besagen "Wenn mein Lehrer das Start-Zeichen gibt, fange ich sofort mit der Aufgabe an und beende sie erst, wenn ich sie vollständig gelöst habe" oder "bei Unterrichtsbeginn liegen ALLE meine Materialen auf dem Tisch bereit" usw. Wenn nun kein Schüler der Klasse einen Eintrag ins Klassenbuch bekommt, bekommt die Klasse dafür "Teampunkte". Diese werden auf ein Blatt Papier geschrieben und hängen an der Wand. Wenn die Klasse eine bestimmte Anzahl von Punkten erreicht hat, darf zum Beispiel ein Film angeschaut werden oder ein gemeinsames Frühstück wird zur Belohnung gemacht oder ...
Wie ich selbst sehen konnte, sind die Schüler mit vollem Eifer dabei, Teampunkte zu sammeln und beraten fleißig darüber, ob sie ihre bereits gesammelten Punkte für einen Film "opfern" wollen oder doch lieber noch mehr Punkte sammeln sollen, um dann einen Tag Hausaufgaben-frei zu bekommen.
Das Konzept funktioniert bisher also recht gut!
Als Schüler der Oberstufe haben wir die Benimmregeln an den Wänden der Klassenzimmer natürlich auch schon gesehn und uns (vor allem über die Formulierungen) lustig gemacht. Jetzt, da ich weiß, dass das Konzept funktioniert und die Schüler dazu animiert, besser mitzuarbeiten und keine Streiche anzustellen, sehe ich die ganze Sache aus anderen Augen.

Donnerstag, 12. Februar 2009

Whiteboard


PE am 30.01.09


In der Sitzung vor 2 Wochen haben wir uns mit Whiteboards beschäftigt. Ein Thema, welches mich sehr interessiert, vor allem, da ich schonmal das Wiimote-Smartboard ausprobieren durfte und recht begeistert war.
Christopher und ? haben eine kleine Präsentation vorgetragen und uns einen groben Überblick über Whiteboards veschafft.
Und zwar gibt es das Activeboard des Herstellers Promethean, welches berührungsUNempfindlich ist und unter dem Motto "von Lehrern für Lehrer" steht. Da das Activeboard berührungsunempfindlich ist, benötigt man einen bestimmten Stift (activepen), um an der "Tafel" zu arbeiten. Positiv hierbei ist, dass Schüler (und auch Lehrer) das board berühren können, ohne dass gleich etwas passiert.
Das Smartboard des Herstellers Smart Technologies hingegen ist mit einem Stift und mit den Fingern nutzbar. Hier hat man 4 Farben zur Auswahl und laut Christopher ist es bedienungsfreundlicher als das Activeboard.
In einem anschließenden Filmausschnitt haben wir die Nutzung eines Smartboards in einer Grundschule, 2. Klasse, angeschaut. In dieser Situation war das Smartboard aber gar nicht nötig, denn es wurde lediglich genutzt, um Bilder und 2 Wörter darzustellen, welche genausogut an die Tafel gemalt hätten werden können.

Ein Pluspunkt für die Whiteboards ist aber auf jeden Fall, dass sie PC (zur Internetnutzung), DVD-Player und Overhead vereinen. Das Problem bei den Overheads, dass die Folie runterfällt, das Bild an der Decke "klebt" oder Ähnliches, fällt zum Glück weg.
Laut Christopher ist ein weiterer Pluspunkt, dass Whiteboards für Bewegungslegastheniker sehr praktisch sind. Es ist zum Beispiel kein Problem, eine gerade Linie mithilfe eines "Lineals" zu ziehen - auch wenn man zittert oder wackelt..
In Hamburg wird/wurde? ein Sonderinvestitionsprogramm gestartet, welches vorsieht, möglichst viele Klassenräume mit Smartboards auszustatten. Im Wilhelm-Gymnasium sind beispielsweise schon alle Klassenräume ausgestattet.

Anschließend an die Einführung durch Christopher und ? teilten wir uns in 2 Gruppen auf und hatten die Möglichkeit, zwei Activeboards selbst auszutesten. Außerdem besuchte uns ein Lehrer eines Hamburger Gymnasiums, welcher sich bestens auf diesem Themengebiet auskennt.
Wir stellten fest, dass eine gute Einarbeitung sehr wichtig ist! Wenn man mit den Elementen des Whiteboards nicht vertraut ist, verliert man wertvolle Unterrichtszeit und macht natürlich einen unkompetenten Eindruck. Teilweise dauert eine Anwedung am Whiteboard auch länger und ist komplizierter, als wenn man schnell die Tafel benutzt. Daher ist es wichtig, zu entscheiden, wie man das Whiteboard wirklich sinnvoll einsetzt.
Sehr praktisch sind Whiteboards, um Tafelbilder zu entwickeln. Beispielsweise beim Brainstorming, welches oft genutzt wird, um ein neues Thema einzuführen, kann man ersteinmal alle Begriffe sammeln und anschließend ganz unkompliziert sortieren, indem man die einzelnen Begriffe nach Belieben auf der Tafel verschiebt.
Wie wir erfahren haben, wird in Deutschland zu 70 % Frontalunterricht gehalten. Laut Herr ? soll dieser Frontalunterricht dann wenigstens gut gehalten werden. Dies ist mit einem Whiteboard möglich, indem man beispielsweise Filme oder Fotos miteinbaut.

Ein negativer Aspekt der Whiteboards sind die hohen Energiekosten, welche sie verursachen. Ein Beamer benötigt beispielsweise 500 Watt und die Energiekosten schnellen derzeit in die Höhe. Außerdem kann die Elektronik natürlich abundzu ausfallen. Auf diesen Fall muss man als Lehrer dann immer vorbereitet sein und ein Alternativprogramm auf der Seite haben.
Wie bei allen elektronischen Medien kommt es auch beim Smartboard darauf an, WIE der Lehrer es einsetzt.

Herr ? meinte abschließend: "Das Smartboard ist wie ein Fenster, wo man sich die Welt von draußen reinholen kann."

Dies finde ich einen schönen Vergleich, denn er zeigt, welche Möglichkeiten das Smartboard bietet. Ich persönlich würde mich freuen, später an einer Schule unterrichten zu dürfen, an der Smartboards vorhanden sind - sofern ich die Möglichkeit habe, mich vor der Nutzung einzuarbeiten :-)