Donnerstag, 19. März 2009

Zweiter Schultag III

Die vierte und letzte Stunde an diesem zweiten Schultag verbrachte ich in einer 12. Klasse in Spanisch. Wie so oft in den Spanischklassen waren auch hier die Mädchen deutlich in der Überzahl - es gab nämlich nur einen Jungen! Dieser war Muttersprachler.
Wiedereinmal sollte ich mich auf Spanisch vorstellen und wurde von den Schülern nett begrüßt. Die meisten kannte ich ja noch von früher - zumindest vom Sehen her.
Zuerst wurden die Themen für die anstehende Klausur besprochen. Diese waren die Mexikanische Revolution, Frida Kahlo (die Aufgabe würde sein, ein Gemälde zu beschreiben),...
Nun sollte das Thema "Cuba" eingeführt werden und hierzu erstellte Frau Salazar ein Mindmap an der Tafel. Was ich sofort dachte: Dies wäre eine typische Situation, in der ein Whiteboard gute Dienste leisten könnte! Wie so oft bei Mindmaps an der Tafel wurde nämlich schnell der Platz an einigen Stellen zu eng und man konnte die daraus resultierende kleine Schrift kaum noch entziffern. Das wär - wie wir ja wissen - mit dem Whiteboard kein Problem gewesen.
Anschließend wurden die angegebenen Vokabeln zu einem Text im Buch besprochen und daraufhin der Text laut vorgelesen - jeder Schüler sollte einen Satz lesen. Ich habe es oft erlebt, dass zuerst der Text gelesen und dann die neuen Vokabeln besprochen wurden - auf diese Weise war der Text jedoch von vornerein leichter zu verstehen.
Nachdem der Text zu Ende gelesen war, wurde mündlich die Aufgabe "Qué has comprendido", bei der wahre und falsche Aussagen aufgelistet waren, besprochen.
Zum Schluss wurde mal wieder (sowohl unter Lehrern, als auch unter Schülern ja sehr umstritten) eine Gruppenarbeit aufgesetzt. Die 15 Schüler wurden in 2 Gruppen eingeteilt und jede hatte eine Aufgabe zu besprechen. Es sollte natürlich nur Spanisch gesprochen werden. Danach sollten sich die Gruppen vermischen und sich gegenseitig von ihren Ergebnissen unterrichten. Da die Klasse nur aus 15 Schülern bestand, klappte dies ganz gut. Ich denke, bei 25 oder mehr Schülern würde es aber in der Klasse zu laut werden.
Die Ergebnisse der beiden Gruppen wurden dann an der Tafel zusammengetragen.

Wenn ich die Protokolle zu den jeweiligen Stunden so betrachte, fällt mir auf, dass die Vorgehensweise der Lehrerin fast immer die gleich ist...
Texte im Buch werden zusammen gelesen, Aufgaben dazu mündlich besprochen und die Ergebnisse an der Tafel festgehalten, damit jeder sie in sein Heft übertragen kann. Das ist wahrschinlich die einfachste und effektivste Methode zu unterrichten, jedoch sollte ein Lehrer immer darauf achten, Abwechslung in den Schulalltag zu bringen und die Schüler nicht zu langweilen!

In dieser Klasse ist mir aufgefallen, dass mindestens 5 SchülerInnen sehr gut Spanisch sprachen. Man merkte gleich, dass sie schon einmal für längere Zeit in Spanien oder Lateinamerika gewesen waren. Heute ist es ja schon fast üblich, in der 11. Klasse für 1 Jahr ins Ausland zu gehn und dann gleich in der 12. Klasse weiterzumachen. Das geht aber natürlich nicht mehr, wenn man nur noch 12 Jahre bis zum Abitur Zeit hat!

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