Samstag, 29. November 2008

Podcast


Audacity
zur PE am 28.11.


Bevor wir uns im Internet über das Thema Podcast informierten, besprachen wir in der gestrigen Sitzung ersteinmal unsere Meinungen bezüglich dessen Vor- und Nachteile.

So wurde unter anderem erwähnt, dass man mit Podcasts raum- und zeitungebunden sei, denn man kann sie überall auf seinem mp3-Player anhören und so zum Beispiel lange U-Bahnfahrten sinnvoll nutzen.

Außerdem wurde das Individuelle betont: Jeder hat die Möglichkeit, sein Lerntempo selbst zu bestimmen und nochmal zurückzuspulen, wenn er etwas nicht auf Anhieb verstanden hat.

So könne man eine aufgezeichnete Vorlesung gut nacharbeiten.

Auch wurde die Vielfalt der im Internet angebotenen Podcasts genannt. Sie können nicht nur im Fremdsprachenunterricht sinnvoll engesetzt werden, obwohl hier wahrscheinlich der Ursprung liegt.

Tessa warf die Bemerkung ein, dass zum Beispiel im Fach Mathe aber wichtig sei, Dinge graphisch darstellen zu können, um sie verständlich erklären zu können. Also seien reine Audio-podcasts nicht so sinnvoll. Henning ergänzte, dass in speziellen Bereichen, wie zum Beispiel in Geographie zum Thema "Gezeiten" das Angebot an podcasts im Internet zu wünschen übrig lasse.

Ein anderer negativer Aspekt sahen mehrere Seminarteilnehmer darin, dass Studenten es nicht mehr als nötig erachten würden, in einer Vorlesung persönlich zu erscheinen, wenn diese aufgezeichnet und online zur Verfügung gestellt würde. Dieser Meinung schließe ich mich an. Auch Alina meinte dazu, dass sie persönlich nicht mehr zu einer Vorlesung gehen würde, wenn sie die dazu verwendeten Folien und die dazugehörige "Stimme" zu Hause hätte.

Der Professor würde also wegrationalisiert werden, so Herr Breier.

Weiter wurde angemerkt, dass sich die Schüler motivieren müssten, selbständig zu Hause mit Podcasts zu arbeiten und sich darauf zu konzentrieren.

Dazu meinte Henning, dass er persönlich zu Hause "nichts hinkriege", also sich auch nicht effektiv mit einem Podcast beschäftigen könnte. So oder ähnlich geht es wahrscheinlich einigen Schülern, die sich zu Hause von allem Möglichen ablenken lassen. Sei es Fernseher, Telefon, PC-Spiele uvm.

Nicht vergessen sollte man, dass man sich nie hundert prozentig auf die Technik verlassen kann... Was also, wenn man eine Vorlesung verpasst und diese aufgrund eines technischen Deffekts gar nicht aufgezeichnet wurde!?!


Als Fazit fasste Herr Breier am Ende der Diskussion nochmal zusammen, dass Podcasts sichtbare Vorteile zeigen. Zum Beispiel die Möglichkeit, die besten Lehrer für jeden Schüler herauszusuchen. (Wenn alle Vorlesungen von jedem Professor aufgezeichnet werden und für alle frei zugänglich sind, können Studenten davon profitieren.)


Ich persönlich finde Podcasts vor allem für den Sprachunterricht sehr sinnvoll, für andere Fächer dagegen nicht so sehr. Beim Fremdsprachen-Unterricht hat der Lehrer so endlich die Möglichkeit, gerechtere mündliche Noten zu erteilen, denn die mündliche Mitarbeit wird so besser messbar. Schüler nehmen ihre Hausaufgaben zum Beispiel auf, nachdem sie diese schriftlich verfasst haben und der Lehrer kann individuelle Rückmerldungen und Korrekturen bezüglich der Aussprache geben.



Im zweiten Teil der Sitzung durfte jeder einen eigenen podcast mit dem Open-Source-Audiobearbeitungsprogramm Audacity erstellen. Zuvor jedoch absolvierten wir eine Übung, die auf Lehrer-Online zu finden ist. Hierbei konnte man sich eine Aufnahme anhören und diese dann mit Anleitung bearbeiten. Zum Beispiel "ähms" entfernen, Stille einfügen, Musikeinlagen ein- oder ausblenden etc. Audacity ist im Grunde genommen wie ein Kassettenrecorder aufgebaut und daher sehr leicht zu bedienen. Man drückt mit der Maus einfach auf die entsprechenden Tasten, zum Beispiel die Taste mit dem Kreis für "Aufnehmen" oder die Taste mit dem Dreieck für "Play".

Als Herr Breier uns nach unsrem ersten Eindruck zu Audacity befragte, meinte Alina, dass das Handling sehr gut sei, da leicht zu verstehen. Patrick(?) war der Meinung, dass das Programm für Sprache gut wäre, jedoch was "darüber hinaus" zu machen, also etwas professioneller damit zu arbeiten, ginge nicht. Außerdem habe es nicht geklappt, das Rauschen zu entfernen. Er nutze im Privaten eine andere Software und hat mit Hilfe dieser ein Klavierstück "erstellt" in unserem Projektraum abgespeichert.


Abschließend erklärte Herr Breier uns, dass es ihm bei dieser PE um zweierlei Sachen ginge. Und zwar darum, Web 2.0 mit all seinen digitalen Werkzeugen kennenzulernen und zweitens, uns die Angst davor zu nehmen. Man müsse kein Informatiklehrer sein, um solche digitalen Werkzeuge bedienen zu können, man müsse sich lediglich trauen, alles auszuprobieren.


Ich denke, diese Angst wurde mir in der PE tatsächlich schon zum Großteil genommen, denn eigentlich bin ich auch eher ein "Loser", wenn es um Medien geht. Da ich hier aber alles ausprobieren "muss", merke ich, dass es gar keinen Grund gibt, die Technik umgehen zu wollen..
PS: Hört euch mal den Podcast auf Tessas Blog an, der ist schön weihnachtlich ;-)

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